Veronika näht: Bananentasche

In meinem gesegneten Alter schwelgt man ja gern mal in schönen Erinnerungen, und eine davon ist die Bananentasche.

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Für alle (viel) jüngeren: Nein, man transportierte keine Bananen damit, sie sah nur so bananig aus. Meine damalige war – der Zeit angemessen –  aus goldfarbenem Knautschlack mit schwarzen Zierpaspeln. Und sie war aus einem sehr dünnen Material, so dass es eigentlich ein recht unkomfortabler haltloser Sack war.
Und ich hätte wieder gern eine, nur schöner und besser.
Ich habe lange nach Schnittmustern gesucht, aber nicht das Passende gefunden, also habe ich mir selbst eins ausgedacht, immer in der Erinnerung an das goldene Stück aus den 80ern.
Die Form habe ich mithilfe von Platzteller und Tortenplatte hinbekommen. Diesen Schnitt habe ich aus Kunstleder und aus einem Baumwollstoff fürs Futter ausgeschnitten.

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Da die alte Tasche so instabil war, habe ich mir überlegt, wie sie etwas mehr die Form halten könnte. Früher war die Tiefe der Tasche ein Streifen aus dem gleichen Material, jetzt habe ich dafür Gurtband in einer Kontrastfarbe genommen.

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Daran habe ich nun die ausgeschnittenen Taschenteile angenäht, einmal Kunstleder, einmal Futterstoff, so dass nachher also 2 Taschen-Rohlinge vor mir lagen, die ich dann nur noch ineinander stecken musste.

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Und ich kann sagen, es hat geklappt, durch das festere Gurtband hält auch die leere Tasche gut ihre Form.
Die Gurtbandenden der äußeren Tasche habe ich umgeschlagen und mit D-Ringen versehen um später daran den Trageriemen zu befestigen. Man könnte aber wohl auch das Gurtband gleich so lang wählen, dass es ohne Karabiner oder so als Trageriemen reicht. Ich habe mich dieses Mal für eine Kette entschieden, das ist natürlich Geschmacksache.

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Mit dem Einnähen des Reißverschlusses habe ich dann Futter- und Außenstoff zusammengefasst, innen habe ich die beiden Taschen nicht weiter miteinander verbunden, ich denke dank der Schwerkraft bleibt das Futter an seinem Platz. Ansonsten ist aber auch schnell noch mal durch die Gurtbänder gesteppt, das sollte kein Problem sein.
Da das Kunstleder silberfarben ist, der Reißverschluss dunkelblau (passend zu Futter und Gurtband), und ich mit der Hand nähe, habe ich für das Einnähen einen durchsichtigen Nylonfaden gewählt (danke an Kathriene für diesen guten Tipp), damit die Naht nicht so auffällt. Mit der Maschine könnte man natürlich auch eine kontrastfarbene Ziernaht wählen.

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