DIY: Patchworkdecke

oder:  altes Leinen trifft auf neue Baumwolle.

Eine sehr nette Dame hat mir ein paar Meter alten Leinens verkauft. Und weil ich mich so darüber gefreut habe, hat sie sich noch von drei weiteren Metern getrennt ( Dank an Frau Monika L.).

Normalerweiser mischt man diesen edlen Stoff nun nicht gerade mit schnöder, neuer Baumwolle, aber mich schaute der hübsche Weihnachtsstoff im Stoffladen an, er passt perfekt zum Leinen, ich mußte ihn also einfach kaufen.

Beide Stoffe wurden bei 60 °C in der Waschmaschine gewaschen und anschließend trocken gebügelt, damit sie sich gut verarbeiten lassen und später nicht einlaufen.

Teil 1/ das Vorderteil

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Zunächst schneidet man sich einige gleichgroße Quadrate aus. Das geht am besten mit Hilfe eines Rollschneiders und eines Patchwork-Lineals. Ich habe für diese Decke 9 Quadrate in der Größe  15 cm x 15 cm zugeschnitten.

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Die Stoff-Quadrate werden passend zurecht gelegt  und jeweils zu einer Reihe mit drei Quadraten aneinandergenäht.

Die Quadrate dafür rechts auf rechts legen und in Nähfüßchenbreite absteppen.

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Die Nähte nicht auseinanderstreichen, sondern nach einer Seite hin umklappen und gut bügeln.

Tipp: um anschließend die einzelnen Reihen gut aneinander nähen zu können, bügelt man beispielsweise die Nähte der unteren Reihe alle nach rechts, die Nähte der mittleren Reihe nach links und die Nähte der oberen Reihe wieder nach rechts um.

Die mittlere Reihe wird rechts auf rechts auf die untere Reihe gelegt, festgesteckt und in Nähfüßchenbreite gesteppt.

Beim Feststecken merkt man jetzt, dass die gegengleich umgebügelten Nähte exakt einanderstoßen.

Mit der oberen oberen Reihe wird ebenso verfahren, also rechts auf rechts auf die beiden zusammengenähten Reihen legen, feststecken, absteppen.

So sollte es  jetzt aussehen:

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Mit dem Rollschneider und dem Patchwork-Lineal schneidet man sich  zwei Streifen, die etwas länger als das zusammengenähte Stoffquadrat sind. Ich habe bei den Streifen eine Breite von 7 cm genommen.

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Ein Streifen wird an der oberen Kante des genähten Quadrats rechts auf rechts festgesteckt und gesteppt.

Anschließend näht man am unteren Rand des Quadrats den zweiten Streifen fest.

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Mit dem Rollschneider und dem Patchwork-Linial werden  die Streifen an den Kanten exakt begradigt.

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Rollschneider: Olfa Rotary Cutter
Patchworklineal: Omnigrid
Schneidematte: „selbstheilend“ von Gerstaecker

Nun schneidet man sich zwei weitere Streifen in der selben Breite, aber etwas länger als Quadrat mit den angenähten Streifen sind.

Diese werden nun ebenfalls rechts auf rechts an den übrigen beiden Seiten festgesteckt und abgesteppt.

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Das Stoffquadrat mit den angenähten Streifen gut ausbügeln und -wie bei den beideren anderen Streifen- den überstehenden

Stoff mit Rollschneider und Lineal. Jetzt liegt ein exakt geschnittenes Quadrat vor.

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Ungefähr in der Größe des Stoffquadrats (Oberstoff)  schneidet man einen passenden Unterstoff zu. Er darf ruhig etwas größer als der Oberstoff sein, dann läßt es sich besser nähen.

Normalerweise bügelt man auf der linken Seite des Unterstoff  ein Vlies auf, ich habe bei dieser Decke darauf verzichtet, weil der Unterstoff aus grobgewirkten Leinen besteht.

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Ober- und Unterstoff legt man rechts auf rechts und steckt sie fest.

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In Nähfüßchenbreite steppt man nun beide Stoffe aufeinander, läßt jedoch eine Wendeöffnung. Nach dem Nähen werden nun

alle Kanten begradigt, die Ecken schräg abgeschnitten und gewendet.

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(Sieht noch ein wenig wie ein Kartoffelsack aus)

Die Ecken gut ausarbeiten und die Decke bügeln.

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Einmal rundherum in Nähfüßchenbreite absteppen und dabei die Wendeöffnung schließen.

Einzelne Quadrate mit Nähten verzieren, dabei werden Ober- und Unterstoff miteinander verbunden.

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Nach dieser Methode können z.B. alte Decken/ Servietten, die vielleicht aufwendig per Hand bestickt wurden, aufgearbeitet werden.  Man schneidet sich  passende Quadrate -die ohne Flecke oder Löcher sind- heraus und setzt sie mit anderen Stoffquadraten wieder zu einer neuen Decke -in der passenden Größe- zusammen.

Nadelkissen und Nähgewichte

3 Gedanken zu “DIY: Patchworkdecke

  1. Hallo kathriene,
    bin gerade zufällig auf Deinen Blog gestoßen, nachdem ich „verzweifelt“ nach xxxx (= von Kathriene bearbeitet) gesucht hatte, mit Hilfe von XXX (= von Kathriene bearbeitet. Vielleicht erinnerst Du Dich an die Serviettenaktion? Du hast mir viel geschickt und ich darf Dir kein „Dankeschön“-Bild schicken. OK, das kann ich akzeptieren. Habe mich hier ein wenig in Deinem Blog umgeschaut und gesehen, dass Du mit Stoffen was anfangen kannst. Vielleicht kann ich mich auf diese Weise für die Servietten bedanken. Ich habe hier noch ein paar Stoffe, die hatte ich mal zugeschnitten, musste aus zeitlichen Gründen mit Nähen aufhören, weggelegt und dann vergessen. Jetzt habe ich meine Kisten mal wieder sortiert und dabei sind sie mir wieder in die Finger gefallen. Kann ich Dir damit eine Freude machen?

    Wäre schön, wenn Du Dich mal meldest. Habe ja inzwischen Deine Adresse und würde Dir dann die Sachen zukommen lassen.

    Liebe Grüße
    Hanne (www.unikate-aus-servietten.de)

  2. Danke:-))
    Zu rotem Leinen sieht der Engel-Stoff bestimmt auch richtig gut aus. Und falls du Reste über hast, kannst du dir nach der obigen Methode noch eine Weihnachtsdecke nähen 🙂

  3. Sehr hübsch! Diesen Engelstoff hatte ich mir letztes Jahr auch gekauft und ihn mit rotem Leinen zu Utensilos vernäht.
    Ich stöbere mal noch ein bisschen durch dein Blog. 🙂

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