Die ersten Rote Bete können ab Juli geerntet werden. Wenn sie nicht zu groß sind, schmecken sie am besten und sind ideal zum Einkochen. Man sollte ausreichend Twist-Off-Gläser sammeln, um die leckeren Knollen im Winter süßsauer genießen zu können.
Ich koche sie am liebsten nach einem sehr alten Rezept aus der Wesermarsch ein.
Kürbis wird mit diesem Rezept übrigens ebenfalls wunderbar. Ich habe ihn im Gegensatz zu dem süß-sauer eingelegten Kürbis „Winterkürbis“ genannt.
Im Originalrezept wird jedoch 1500 g Zucker zugegeben, das ist mir definitiv zu süß, deswegen habe ich die Zuckermenge auf 1200 -1300 g reduziert.
Sud für Rote Bete:
– 1 Flasche einfachen Essig in einen großen Topf geben
– dazu dieselbe Menge Wasser plus eine Tasse Wasser zusätzlich
– 10 Nelken
– 3 Zimtstangen
– 1300 g Zucker
etwas Koriander (getrocknet)
zugeben.
Einen kleinen Schuss Rotwein wegen der Farbe dazugeben, schadet nicht.
Das Mischungsverhältnis mit der einen Tasse Wasser zusätzlich, klingt etwas eigenartig, aber ich vermute, dass man früher nicht immer einen Meßbecher zur Hand gehabt und sich so eben geholfen hat.
Den Sud einmal gut aufkochen lassen, der Zucker muss sich vollständig lösen. Dann in Twist-Off-Flaschen füllen, die Zimtstangen und Nelken auf die Flaschen verteilen, gut verschließen und am besten dunkel und kühl lagern. Man kann ihn nun monatelang aufbewahren und immer wenn man Lust auf „Rote Bete einkochen“ hat, macht man sich etwas davon heiß. Mindestens einen Tag sollte er aber „ziehen“, damit die Gewürze Zeit haben ihr Aroma abzugeben.
Rote Bete von Schmutz befreien und ungeschält in ausreichend Wasser gar kochen. Darauf achten, dass sie nicht zu weich werden.
Etwas abkühlen lassen und -am besten mit Gummihandschuhen- schälen/ aus der Schale drücken. Die Knollen teilen und in Scheiben schneiden.
Wer mag schichtet in dünne Ringe geschnittene Zwiebeln zwischen die Rote Bete.
Vorsichtig in Twist-Off-Gläser schichten, mit dem kochenden Sud bis etwas unterm Glasrand auffüllen und verschließen.
Gläser in eine Metallschale stellen und diese mit kochendem Wasser auffüllen.
Bei ca. 150 °Grad eine halbe Stunde im Backofen einkochen. Eventuell die Temperatur etwas verringern, wenn es im Glas anfängt zu zischen.
Auf ein Geschirrhandtuch zum Abkühlen stellen.
Nachtrag:
Ich habe Zucchinis in diesem Sud eingekocht und meine Kolleginnen waren einhellig der Meinung, es schmecke wunderbar. Ich habe sie geschält, in Stücke geschnitten, in ein Twist Off-Glas gefüllt und mit dem Sud übergossen. Und nur minimal länger als Rote Bete eingekocht.
Da ich mir vorstellen kann, dass ein wenig Schärfe wunderbar zu den Zucchinis passen könnte, habe ich zu dem Sud und den Zwiebeln noch ein paar grüne Pfefferkörner und hauchdünne Chilischotenscheiben ins Glas getan. Sobald sie durchgezogen sind und ich sie probiert habe, werde ich berichten.
Rinderrouladen einkochen? Bitte hier entlang…