Ich koche nicht nach Rezept, deswegen fällt es mir schwer, aufzuschreiben, wie ich was koche. Doch Tochter und Beutetöchter müssen ja zumindest eine ungefähre Anleitung haben, an die sie sich „entlanghangeln“ können, um dieses Familienrezept nachkochen zu können.
Wenn man Grünkohl nicht im eigenen Garten oder später im Eisschrank hat, greift man auf TK-Grünkohl aus dem Supermarkt zurück. Diese 1500g- Beutel sehen mächtig aus, aber der Kohl fällt natürlich noch in sich zusammen. Eine kleinere Menge an Grünkohl habe ich noch nie gekocht, da lohnt sich der Aufwand meiner Meinung nach nicht. Lieber friere ich Reste portionsweise ein oder koche sie in Twist-off-Gläsern ein.
Zunächst schwitze ich drei bis vier Zwiebeln ( je nach Größe) in einem Topf mit wenig Öl an
Darauf folgt portionsweise der TK-Grünkohl. Den Topf groß genug wählen, damit die gesamte Menge hineinpasst. Nur sehr wenig Wasser hinzugeben.
Ein Stückchen „Kasseler Bauch“, eine Scheibe „frischen Bauch“ und ein Stück „Kasseler Nacken“ werden auf den Kohl gelegt, der nun erst einmal etwa 1 1/2 Stunden köcheln muss. Hin und wieder das Fleisch herausnehmen und den Kohl gut umrühren.
Foto: „Kasseler Bauch“ (gepökelt und geräuchert), „frischer Bauch“
Fleisch herausnehmen und beiseite stellen.
Kohl etwa eine halbe Stunde köcheln lassen.
Zwei Tl. Senf, etwas Salz zum Kohl geben.
Nun kommen die legendären Pinkelwürste auf den Kohl
Foto: Pinkelwürste und Kochwürste
Zusammen mit Kochwürsten lässt man den Kohl etwa weitere 30 Minuten köcheln
Die Würste herausnehmen und gut verpackt beiseite stellen.
Das Fleisch kann teilweise klein geschnitten und zum Kohl gegeben werden. Oder man schneidet es in dünne Scheiben und grillt es kurz vor dem Essen im Backofen über.
Etwas Brühpulver oder einen Brühwürfel dazugeben, ebenso wie etwas Pfeffer.
Den Kohl über Nacht kühl stellen
Am nächsten Tag den Kohl erneut eine Zeitlang köcheln lassen. Zuvor ein nicht zu kleines Stück Butter hinzufügen. Haferflocken oder Hafergrütze -etwa zwei große Esslöffel- zum Binden der Flüssigkeit ebenfalls zugeben. Evtl. noch etwas Senf und Salz hinzufügen.
Würste auf den Kohl legen und erwärmen.
Dazu Salzkartoffeln reichen.
Tipp: ich koche den Kohl etwa eine Stunde in einem Topf vor. Danach wird er zusammen mit dem Fleisch in eine sehr große Metall-Auflaufform (habe ich im Grosshandel/ Gastronomiebedarf gekauft) gefüllt, mit einem Blatt Backpapier und Alufolie fest verschlossen und im Backofen bei ca. 150 Grad gegart. Man muss aber achtgeben, dass ausreichend Flüssigkeit in der Form ist.
Kohlfoto folgt. Eine Nachbesserung sicher auch 🙂
Mm … Ich müsste mal wieder Kohl kochen, danke für die Anregung 🙂